Cyanacrylat-Klebstoff

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Cyanacrylat-Struktur + funktinelle Gruppen

Cyanacrylate sind polymerisierbare, bei Raumtemperatur flüssige chemische Verbindungen (Monomere), die häufig als Klebstoffe verwendet werden. Diese werden meist unter der Bezeichnung „Sekundenkleber“ gehandelt.

Ein Cyanacrylat-Polymer ist eine lange Kette, die sehr gut an Oberflächen haftet und wasserfest ist. Die Polymerisationsreaktion ist (abhängig von der in der Umgebung vorhandenen Feuchte) bereits nach wenigen Minuten weitgehend abgeschlossen, volle Festigkeit erreicht der Stoff dann nach etwa 2 Stunden.

Typische Monomere


Kettenpolymerisation

Die spezielle Eigenschaft dieses Acryl-Harzes ist seine Fähigkeit zur anionischen Polymerisation, wobei ein Poly(alkylcyanacrylat) entsteht. Diese wird bereits durch geringe Konzentrationen an Hydroxid-Ionen gestartet, so dass bereits die Hydroxidkonzentration durch Autoprotolyse (10−7 mol/L) unbehandelten Wassers genügt und ebenso die übliche Luftfeuchtigkeit. Daher müssen die Monomere unter Luftausschluss oder mit feuchtigkeitsabsorbierendem Natriumsilikat zusammen gelagert werden.

Methylcyanacrylat Polymerisation, das angreifende Nucleophil ist OH-

Ein Cyanacrylat-Polymer ist eine lange Kette, die sehr gut an Oberflächen haftet und wasserfest ist. Die Polymerisation ist nach wenigen Minuten weitgehend, nach zwei Stunden vollständig abgeschlossen. Das Produkt ist sehr spröde. Der Kleber ist in Aceton und Pflanzenöl löslich.[1]

Produkte


Einzelnachweise